Schöner Wohnen im eigenen Körper…

Kennt ihr die “Achtsam morden…” Bücher von Karsten Busse? Nein? Müsst ihr lesen. Der Typ schreibt auf eine kongenial humorvolle Weise über einen Anwalt, der zum Maffia-Boss mutiert und versucht das Imperium seines alten Auftraggebers, den er achtsam gekillt hat, nach den Regel zu führen, die sein Lebenstrainer ihm an die Hand gibt. Das letzte, unlängst erschienene Buch trägt den geschmackvollen Titel: “Achtsam morden durch bewusste Ernährung.” Gestern habe ich das Pamphlet zu Ende gelesen und war positiv angetan. Neben der, wie üblich genial-sarkastischen Geschichte, die, Achtung Spoiler, in einem wirklich komischen Festmahl endet, habe ich viel über bewusste Ernährung gelernt und weiß jetzt deutlich besser, wieso es mir selbst nicht gelingt das überschüssige Fett endlich los zu werden. Ich meine klar, in Grundzügen wusste ich das auch schon vorher. Ich esse zu viel, zu spät, mache kaum Sport und bin dem Alkohol gegenüber eher tolerant. Aber interessanterweise führte auch meine einmonatige Total-Abstinenz (siehe Januar Blog) nicht zu einem relevanten Gewichtsverlust. Sie führte eher zu gar keinem. Und so stellt sich schon die Frage, was zur Hölle ich in meinem hektischen Leben ändern kann, damit ich endlich mal wieder etwas leichter durch die Gegend laufe. Ok - Laufen per se wäre eine erste Maßnahme, aber lassen wir das. Busse hat mich dahingehend wirklich sehr gut aufgeklärt und mich zum Umdenken angeregt. Das Problem: Der Mensch ist vergesslich. Dass dieses Umdenken nachhaltig ist, daran darf gezweifelt werden. Aber ich bemühe mich. Vielleicht mache ich ja sogar so ein YouTube Ding draus. Mal schauen. Wäre schon witzig. Challenge oder so? Soll ich das machen? Kommentiert mal.

Was habe ich nun über Ernährung gelernt. Eine Sache scheint wirklich wichtig zu sein: Esst nur echtes Essen. Klingt lächerlich einfach, ist aber ziemlich tricky. Je höher das Produkt nämlich verarbeitet ist, desto schlechter ist das Ganze für den Körper. Im Grunde genommen muss Essen Genuss sein. Wer Verzicht übt und sich dazu zwingen muss, der hat eigentlich schon verloren. Denn am Ende kommt es zum Jojo Effekt, dessen Name, auch das habe ich gelernt, in Wahrheit falsch ist, weil nämlich ein Jojo immer nur bis zum urpsrünglichen Ausgangspunkt zurückschwingt. Der entsprechende Effekt aber immer etwas mehr auf die Hüften packt, als man vorher schon gewogen hat. Es sollte also am Ende gar nicht um das Aussehen, sondern um das eigene Wohlbefinden gehen, denn der Körper ist nun einmal das, was wir ein Leben lang mit uns herumtragen - sollte der nicht irgendwie ein nettes Heim für unsere Seele sein?

Und jetzt kommt der Clou: Eigentlich müsste ich als Arzt das doch alles wissen! Weiß ich auch. Theoretisch. Aber im Alltag hat das viel zu oft keinen Platz. Und das führt dann dazu, dass man sich durch Essen quasi betäubt, sich immer schlapper und abgekämpfter fühlt und das dann wieder durch essen… Ihr versteht das Prinzip!? Aber wieso passiert das? Dem werde ich jetzt mal nach und nach auf den Grund gehen. Während ich hier so brav vor mich hin geschrieben habe habe ich mich quasi dazu entschieden meinen Kampf gegen die Kilos auf YouTube öffentlich zu führen. In diesem Zusammenhang gibt’s dann immer ein paar gut verdauliche Infos über die verschiedenen Ernährungsmythen und meinen ganz persönlichen Hack im Umgang damit. Wie integriert man gesunde Ernährung und Abnehmen in einen fu***g stressigen Alltag? Und kann man auch scheitern? ich befürchte das geht. Der Trick bei der ganzen Sache wird sein: Nicht zu 100% stringent zu sein, sondern auch einfach mal entspannt. Dann nimmt man möglicherweise nicht ganz so schnell ab, dafür aber umso nachhaltiger!

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Der verdammte False-Balance-Effekt