Die Grünen und Homöopathie - wirkungslos und inhaltsleer

Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht unbedingt ein Freund der Grünen Partei bin. Jetzt ist das hier kein Politikblog und ich habe auch nur wenig Lust mich auf Diskussionen einzulassen, in denen es um eine Meinung geht, denn die sind in der Regel ziemlich schwer zu gewinnen. Trotzdem habe ich gestern eine Erfahrung gemacht an der ich euch sehr gerne teilhaben lassen möchte. Begonnen hat alles mit einer Email vom SWR. Ich wurde zu einer Talkshow eingeladen, in der es um Lauterbachs Vorstoß gehen wird, die Homöopathie nicht mehr als Kassenleistung zuzulassen. Meine Meinung hierzu habe ich bereits in einem vorherigen Blog kundgetan.

Jetzt muss man eines wissen: Vor Talkshowrunden sprechen die Mitarbeiter der entsprechenden Sendung mit den Teilnehmern, sodass Einstellungen, Meinungen und Wissensstand abgeklopft werden können. Das ist Usus, völlig normal.
Da ich es liebe mich in Talkrunden vor Kameras mit Menschen zu streiten, die mich von ihrer Meinung überzeugen wollen, was ja nicht geht, weil dann alle die falsche Einstellung hätten, habe ich prompt zugesagt. Also fand ich mich gestern in besagtem Vorgespräch mit einem der Produzenten der Sendung wieder. Wir plauderten über dies und jenes und der Mann arbeitete seinen Fragenkatalog ab, woraufhin er befand, dass ich ein geeigneter Gesprächspartner für die Sendung wäre. Daraufhin unterhielten wir uns noch ein kleines Bisschen, auch über die Frage der Mitdiskutanten. Man hätte, so der Journalist, den baden-württembergischen Gesundheitsminister Manfred Lucha von den Grünen angefragt, aber der hätte, oh Wunder, seine Teilnahme nicht möglich machen können.

Hintergrund: Die Grünen feiern sich seit Corona als die Partei der Vernunft, als diejenigen, die den bösen Rechten von Querdenken (die ich ebenfalls für absolute Vollidioten halte) gezeigt haben wo der Hammer hängt. Die Grünen, also diejenige Partei, die sich als Antiatomkraft-Hippie-Grüppchen gegründet hat und jetzt die EU mit Atombomben bewaffnen will, man möchte es kaum glauben, sind die großen Verteidiger der Homöopathie. Zitat Manfred Lucha: “Baden-Würtemberg ist das Land der Naturheilkunde, und gerade die Homöopathie ist für viele Bürgerinnen und Bürger im Land ein wichtiger Teil ihrer Gesundheitsversorgung.” Der Spruch ist so ballaballa, dass selbst die eigene Bundesvorsitzende Ricarda Lang sich davon distanzieren musste.
Dass ein Satz, der als ganzes völliger Unfug ist zusätzlich inhaltlich ebenso unrichtig ist, sowas schaffen nur die Grünen. Denn die Homöopathie hat mit Naturheilkunde so viel zu tun wie solide Regierungsarbeit mit der grünen Partei: Nada, nichts, absolut Nullinger. Denn Naturheilkunde hat die Wirkung eines Wirkstoffes als Basis, die Homöopathie hat die Wirkung von gar nichts als Basis.

Gerade diejenigen, die sich als Bewahrer der Wissenschaft sehen und über Jahre hinweg auf Studienergebnisse und Daten pochten (was grundsätzlich richtig ist) verteidigen jetzt die Homöopathie. Dass ist pervers. Aber so ist das, wenn man keine rationale, sondern eine völlig emotional gelenkte, ja irrationale Politik macht. Das spiegelt sich nicht nur in der Einstellung zur Homöopathie, sondern auch in der zur Regierungsarbeit wider. Und das ist schlicht gefährlich, weil irrational, nicht erklärbar und aus dem Bauch heraus.

So, genug geschimpft. Wer mich diese Einstellung im TV vertreten sehen möchte, der sollte sich das SWR am nächsten Donnerstag um 20:15 nicht entgehen lassen.

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Gruseloma und ich hasse Fasching!